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Über mich – meine Reise

Petra L. Mai

Als jüngste von drei Töchtern wurde ich in Braunschweig geboren, mitten in die Babyboomer-Generation. Das Leben stellte mich früh vor eine Herausforderung, da mein herzkranker Vater starb, als ich gerade sechs Jahre alt war. Dieses einschneidende Ereignis führte zu einer besonderen Bindung zu meiner Mutter, die sich mir als starke, inspirierende Frau zeigte. Sie war es, die mich ermutigte, meinen Weg zu gehen, und mir die Möglichkeit gab, das Abitur zu machen – ein Geschenk, für das ihr sehr dankbar bin.

Nach einem sozialen Jahr in einer Kirchengemeinde in Schleswig-Holstein begann meine berufliche Reise. In meiner Heimatstadt Braunschweig absolvierte ich eine Ausbildung zur Hotelfachfrau. Dort entdeckte ich meine Leidenschaft für die Hotellerie, für das Gastgebersein, das mich bis heute erfüllt.

Meine Neugier und mein Wunsch, über den Tellerrand hinauszuschauen, trieben mich weiter: Ich verließ die vertrauten Pfade des damaligen Zonenrandgebiets und wagte den Sprung nach Frankfurt am Main und später nach Banff in Kanada. Jedes neue Ziel war wie ein weiterer Schritt hinaus in die Welt, voller Abenteuer und Entdeckungen.

Die Rückkehr nach Frankfurt brachte mich in die dynamische Welt eines internationalen Hotelkonzerns als Führungskraft im Finanzwesen. Diese Etappe meiner Reise führte mich an verschiedene Orte: in die Karibik, nach Bremen, Hamburg, Brüssel und wieder zurück nach Frankfurt. Hier durfte ich ein Team von bis zu 100 Menschen  leiten und den deutschsprachigen Raum kaufmännisch verantworten.

Das Leben stellte mir eine neue Aufgabe: Meine Mutter, die mit 80 Jahren noch einmal geheiratet hatte und später nach dem Tod meines Stiefvaters Unterstützung brauchte, wurde wieder zu einem zentralen Ankerpunkt in meinem Leben. Gemeinsam bildeten wir eine Mehrgenerationen-WG – ein Zuhause voller Liebe und gegenseitiger Unterstützung, von dem aus ich meine beruflichen Reisen innerhalb Europas und nach Russland unternahm. Inzwischen war ich für Investor-Relations bei Hoteleröffnungen verantwortlich.

Parallel zu meiner beruflichen Karriere war das Streben nach Wissen und Weiterentwicklung stets ein Begleiter meiner Reise. Fremdsprachen, Betriebswirtschaft, systemische Beratung – ich ließ keinen Moment ungenutzt, um zu lernen und mich weiterzuentwickeln. Mit meinen neuen Fähigkeiten half ich nicht nur anderen als Mentorin, sondern auch mir selbst, indem ich zahlreiche Verhandlungen mit internationalen Investoren erfolgreich führte, für die ich sogar zweimal ausgezeichnet wurde.

Doch ich musste lernen, auch innezuhalten, wenn die Belastungen zu groß wurden. Nach jahrelangen 70-Stunden-Wochen und der ständigen Grenzerfahrung zum Burnout brachte die Pandemie einen unerwarteten Wendepunkt. Wegen der einbrechenden Umsätze musste mein Arbeitgeber Personal entlassen und suchte zunächst Freiwillige. So unterschrieb ich nach drei Jahrzehnten im Unternehmen beherzt meinen Auflösungsvertrag und ergriff die Chance, meinen Traum eines Psychologie-Studiums in die Tat umzusetzen. Hier fand ich eine neue Berufung. Meine Bachelor-Arbeit, eine qualitative Studie über den Ruhestand, markierte den Anfang dieser neuen Phase.

Heute, kurz vor dem Abschluss meines Masterstudiums, fühle ich mich auf einer neuen Schwelle meiner Reise. Ich bilde mich zur personzentrierten Beraterin nach Carl Rogers aus und sehe meine Zukunft darin, als Psychotherapeutin und psychologische Beraterin meine Leidenschaft für Menschen auf eine ganz neue Weise zum Ausdruck zu bringen – sie begleiten, unterstützen und ihnen helfen, ihre eigene Stärke zu entdecken. Denn wie ich in meinem eigenen Leben erfahren durfte, glaube ich daran, dass jeder Mensch eine eigene Reise macht und sein Potential entfalten kann.

Von meiner Mutter habe ich früh den christlichen Glauben kennengelernt, der mich bis heute trägt. In dieser Tradition engagiere ich mich ehrenamtlich – als Webmaster, Buchhalterin, Mentorin und Kirchenmusikerin. Auch wenn ich selbst keine Kinder habe, sind meine sieben Patenkinder ein wichtiger Teil meines Lebens, und ich begleite sie mit Freude auf ihrem Weg.

Nicht nur in Herausforderungen suche ich neue Perspektiven, sondern durch meine Fotografie möchte ich Menschen einladen, ihren Blick für das Besondere zu schulen und eine Quelle für Freude in den kleinen Dingen zu finden. Besuche gern meine Galerie.